Achtung: Im ersten Quartal 2020 erscheint die komplett aktualisierte 4. Auflage.
Kanuwandern in Schweden
Der unseres Wissens momentan einzige überregionale Schweden-Kanuguide stellt 49 Kanugewässer in Süd- und Mittelschweden vor. Die Touren sind teils miteinander zu kombinieren und teils sogar in mehreren Varianten vertreten, so dass es sich insgesamt um deutlich über 50 Strecken zur Auswahl handelt. Zu den vorgestellten Kanurevieren gehören Lagaleden, Tidan, Fegen, Ätran, natürlich Dalsland, Glaskogen, Nissan, Båven, Rönne å, Immeln und Halen, Strömsholmskanal, Fuluälven, Tiveden, Ronnebyån, Flottarleden, Bullareleden, Svartälven, Stångån, Veman, Rogen, Ljusnan u.a.
Praktische Tipps gibt es zu Karten, Lagerplätzen, Portagen, Kraftwerken, Schleusen, Stromschnellen, Treideln, Waten und Sehenswertem entlang der Strecken, im Anhang eine Tourenübersicht, Kanuzentralen (auf die im Rahmen der Streckenbeschreibungen Bezug genommen wird) und Touristenbüros. Breiten Raum nimmt das Allemansrätten ein, in Deutschland oft missverständlich als Jedermannsrecht bezeichnet – ein Verhaltenskodex vor Ort, der an Brisanz gewonnen hat, seitdem die Vielzahl der Kanuten sowie leider auch das Fehlverhalten Einzelner das Gleichgewicht in der Natur mancherorts empfindlich stören.
Abschließend noch eine wichtige Klarstellung zu den Karten, worauf auch im Buch selbst hingewiesen wird: Die schematischen Karten dienen der Tourenplanung, damit die Benutzer eine Strecke – zusammen mit dem beschriebenen Tourenprofil samt Angaben zu Streckenlänge, Dauer etc. – leichter einschätzen können, ob diese für sie selbst geeignet ist. Vor Ort ist eine detaillierte Karte unerlässlich; welche, verrät das Buch.
Aktualisierungen
Die Aktualisierungen beziehen sich auf die auslaufende 3. Auflage – letzte Eintragungen am 24.05.2018:
Die Übersichtskarte auf Buchseite 1 enthält leider noch die in der aktuellen Auflage nicht mehr verwendete frühere Tour 47 (Fluss Voxnan). Bei den Touren, die – nur auf besagter Übersichtskarte – als Touren 48–50 ausgewiesen sind, handelt es sich tatsächlich um die Touren 47–49. Unter den Leseproben finden Sie die korrigierte Version der Karte. Die Redaktion entschuldigt sich für das Versehen und bedankt sich bei W.K. für die Aufmerksamkeit.
Von wegen bargeldlos in Schweden: Obwohl Presseberichte hin und wieder etwas anderes vermuten lassen, kommt man auch mit Bargeld gut zurecht. Der Koautor unseres Småland-Reiseführers hat während seiner Recherche im Mai/Juni 2016 nicht ein einziges Mal die Kreditkarte verwendet (und die zugehörigen Gebühren gespart). Es stimmt zwar, dass viele Schweden selbst kleine Beträge im Einzelhandel über eine Karte laufen lassen, aber eine große Strategie, um das Bargeld wirklich abzuschaffen, ist keineswegs festzustellen. Dazu passt auch, dass die Schwedische Reichsbank in den letzten Jahren mit Ausnahme einer Münze sämtliche Geldscheine und Münzen erneuerte. Einzig wer in dünn besiedelten Gebieten und Kleinstädten tanken will, wird eventuell nur Automaten vorfinden, die dann auch die PIN der Kreditkarte verlangen (die viele Deutsche nicht verinnerlicht haben, da sie sich in der Heimat meistens per Unterschrift legitimieren können). Da man am Geldautomaten nur 2.000 Schwedische Kronen (SEK, entspricht etwa 210 Euro) auf einen Schlag erhält, sollte man allerdings über eine Karte verfügen, die eine gewisse Zahl an Barabhebungen gratis oder zu niedrigen Gebühren gewährleistet.
Tour 2:
J.R. berichtet: “In diesem Jahr (2011) sind wir Mitte Juni den Helge å ab Russby gefahren – soweit es ging bis kurz vor den Dammbruch. Eine schöne Tour für 2 und zwei halbe Tage. Über die gesamte Tour haben wir keine weiteren Kanuten getroffen. Möglicherweise haben sich die Interessenten wegen dieses Vorfalls doch eine Alternative gesucht. Es folgen Anmerkungen zu einzelnen Streckenpunkten:
Nr. 5 Schnelle (Seite 32, 2. Absatz): »Die Strecke bis Gustavsfors ist teilweise schwierig zu befahren«: Das fanden wir nun gar nicht. Gerde dieser Abschnitt ist eigentlich einer der eher entspannten auf der ganzen Tour. Aber das mag subjektiv sein.
Nr. 8 Delary Kraftverk (Seite 33): »Aussetzen links, aus Rücksicht auf die Bewohner am rechten Ufer«: Das geht nach unserer Erfahrung nicht mehr, da links ein neuer erhöhter Damm aus Felsbrocken aufgeschüttet wurde, wo man praktisch nicht mehr aussteigen kann. Wir sind bis an den Damm gepaddelt und dann rechts ausgestiegen, so dass man erst hinter dem letzten Haus vorbeikommt.
Nr. 8 Delary Kraftverk (Seite 33): »Portage über die Str. 120, dann den Bankvägen entlang und nach links zum Kraftwerk hinunter. Links vorbei und ca. 100m weiter flussabwärts einsetzen«: Das haben wir so nicht hinbekommen; bis zum Kraftwerk klappt es aber eine brauchbare Einsatzstelle haben wir nicht gefunden. Die Alternative – und die ist augenscheinlich so auch »vorgesehen« – geht so: »…dann den Bankvägen entlang und hinter der nächsten Brücke nach links auf einen Fahrweg. Diesen ca. 200 m entlang bis zu einer Einsatzstelle auf der linken Seite.«
Nr. 12 Hallaryd (Seite 33): »Aussetzen rechts am Schild«. Da gibt’s kein Schild (mehr) – und das ist nicht ungefährlich, da es kritisch werden kann, wenn man über diesen Punkt hinausfährt. Besser wäre m. E. »Aussetzen 10 m rechts vor der Schnelle. Achtung: Nicht in die Schnelle usw.«
Nr. 13 Kornberga (Seite 33): Mühle. »Aussetzen am linken Ufer.« Da an der Mühle ein neuer Damm entsteht, kommt gleich, wenn man da anlegt, der (freundliche aber verunsicherte) Eigentümer an und schaut, ob man sein Bauwerk auch nicht beschädigt. Um ihn nicht zu beunruhigen, hieße es besser: »Aussetzen am rechten Ufer gegenüber der Schnelle und am Kanal zur Mühle entlang zur Straße« usw.
Wir sind dann noch weiter bis Visseltofta und haben uns da vom Kanuverleiher abholen lassen.” Der Verlag ist sehr dankbar für diese detailreiche Leserpost, die allen zukünftigen Paddlern dort zu Gute kommen wird.
Tour 5:
Nr. 1 und 2 (Seite 42): M.K. erlebte den See Rottnen als windanfällig.
Nr. 9 (Seite 42): Das tiefhängende Seil ist demontiert worden.
Nr. 10 (Seite 42). In Korrö gibt es ein Cafe/Restaurant sowie auch eine Toilette.
Nr. 15 Älgsjön (Seite 44): M.K. korrigiert: »an der Strömung vorbei bis zum “Staudamm fahren” und nicht bis zum “Kraftwerk tragen”; besser jedoch noch ist der bequeme Ausstieg am Steg von Cafe und Restaurant “Riverside”, ca. 200 m vor dem Staudamm auf der Westseite, sowie anschließender Transport auf der Schotterstraße bis zum Wehr usw. … Das “Cafe Smedjan” auf der Westseite gibt es … nicht mehr; deshalb Ausstieg auf der Ostseite am schönen “Hjorthålans Camping” samt Cafe.
Nr. 17 Långgöl (Seite 44): An der Einsetzstelle befindet sich der Rastplatz Långgöl. … Ca. 3 km hinter dem Kraftwerk Långgöl befindet sich der Rastplatz Ängsudden auf der Westseite auf einer Landzunge – dieser kleine Platz kann ggf. als Alternative zum Rastplatz Karlsnässängen (ca. 300 m vor der Kanuzentrale) genutzt werden. Abschließend noch mal unser herzlicher Dank an M.K.
Tour 38:
S.B. machte (2016) gute Erfahrungen mit dem Kanucenter Bergslagsgården, wo er ein Boot mietete und reichlich logistische Hilfe bekam. Das Kanucenter offeriert »vor allem Tour 39 im oberen Verlauf, später abweichend. Wir sind ein wenig abseits ihrer Hauptroute gefahren (sogesehen einen Ausschnitt aus Tour 39). Bei Tour 38 Punkt 16 haben wir leider ein zwischenzeitliches (hoffentlich nicht dauerhaftes) Update. Hier ist die Krebspest ausgebrochen. Ob die weiter westlichen Seen auch betroffen sind, können wir leider nicht sagen, da wir dann umgekehrt sind. Lesjön und die Strecke südlich davon scheint nicht betroffen zu sein. Die Behandlung von Kanu, Paddeln und allem was mit dem Wasser in Kontakt stand, muss vor Nutzung in anderem Wasser laut Aushang wie folgt erfolgen: 20 min mit Brennspiritus abreiben, auskochen oder völlig trocknen lassen. Das ist nicht angenehm und kostet einiges an Spiritus (alles andere ist für Kanuten wohl ungeeignet).» Ggf. ist also ein größerer Vorrat anzulegen. Am besten, Sie kontaktieren das Kanucenter zum aktuellen Stand.
Tour 39:
S.B. berichtet: »Die Insel im nördlichen Teil des Mögreven lässt sich bei Fahrt Richtung Norden nicht gut als solche erkennen. Vor dem Haus am Westufer muss man links die Spitze der Insel umfahren um zur Umtragestelle zum Lövnäsviken zu gelangen. Einige Umtragestellen ab Vintersjön sind rot markiert (Schild, U auf Stein gesprüht, Baum angesprüht). Auf der Svartälven-Hauptroute gibt es oft kleine, blaue Umtrageschilder.«
Tour 44:
Nr. 2: Die Schnelle (Seite 198) ist nicht zu unterschätzen. F.W. erlebte sie (2014) als schwer, zumal sie weder hör- noch sichtbar einsetzte, so dass er rät, vor der Brücke auszusetzen und vom Ufer aus die Lage zu erkunden. Nach der Schnelle befände sich links ein schöner Campingplatz, ca. 50 m durch den Wald zu einer Lichtung, wo auch eine kleine, offene Hütte stünde.
Tour 45:
Nr. 3 Strupforsen (Seite 202): F.W. bestätigt die Empfehlung, rechts auszusetzen. Die Schnelle sei gefährlich und nicht zu befahren, der Sog könne überraschen.
Nr. 7 Älgforsen (Seite 202): Laut F.W. kommt die Schnelle ankündigungslos und überraschend nach einer Rechtskurve: »… wir sind durchgekommen, hätten sie aber lieber nicht gefahren! Bei Anfahrt langsam links halten, wenn Felsrippen rechts und links sichtbar, bei Rippe links anlanden (ist die letzte Gelegenheit!) und Lage sondieren. Treideln oder fahren (immerhin toller Auslauf, wie See, gleich links sehr schöner Campplatz, Alaska Blick). Kurz vor der Rippe links beginnt der Zulaufkanal zum alten Stauwehr, spät zu sehen, starker Sog. Falls man hineingezogen wird, keine Panik, ca. 200 m flotte Fahrt, dann Erweiterung zum kleinen See, links anlanden, unbedingt, Wehr nicht fahrbar. Umtragung und Ausfahrt im Kanal macht niemand, kein Zugang. Durch den Wald zum Campplatz nach Schnelle tragen (viele Pfade von Anglern). Leider gings nicht kürzer, etwas kompliziert … Wir waren erste Juniwoche da, noch leichtes Hochwasser, eher gut.«
Seite 226:
Angaben Tour 25, Kanuzentrale KC SKEBOKVARN: Sparreholmsvägen 8, Skebokvarn, SE-64291 Flen, Tel. 0046 – (0)157 – 72028, Fax 0046 – (0)8 – 55017073, info@skebocanoe.se – ganzjährig geöffnet.
Leserpost
M.K.
Anfang Juli (2012) waren wir als Familie 10 Tage in Südschweden mit dem Kanu unterwegs und folgten einer in »Kanuwandern in Schweden« ... beschriebenen Route. Bei der Tourenwahl hat das Buch gute Dienste geleistet. Trotz Recherche fand ich auch nichts Passenderes bei anderen Verlagen.J.R.
Seit vielen Jahren fahren wir zum Kanuwandern nach Schweden – und Ihr Buch ist immer dabei! Interessante Touren, gut recherchiert und übersichtlich. Danke.V.Z.
Ich habe mich über den Führer sehr gefreut. Neben vielen anderen Dingen besonders, da er in dem Kapitel »Tiere beobachten ohne zu stören« wirklich einfühlsam und kenntnisreich wertvolle Tipps gibt, wie man Rücksicht auf die Vogelwelt nehmen kann.
Kanuwandern in Schweden
ISBN 978-3-937452-36-4
4. akt. Auflage erscheint 2/2020
240 Seiten (gebunden/wetterfest)
ca. 35 Fotos
62 Kartenskizzen
Euro 21,95 (Endpreis inklusive 7 % Mwst.)
Leseproben
Übersichtskarte
(632 kB)