Eine junge, reizvolle Wanderroute im westnorwegischen Fjordland
Die Fjordruta verläuft in Westnorwegen östlich und südöstlich der Küstenstadt Kristiansund, an deren Flughafen sich sogar ein Startpunkt befindet. Die über 250 km lange Route ist noch relativ jung und wurde seit den späten 90er Jahren aus vorhandenen Pfaden und neu markierten Etappen zusammengefügt und mit einem vorbildlichen Hüttennetz versehen.
Karten-Update: Es gibt eine gute, neue Fjordruta-Karte (von Calazo), die wir noch im Jahr 2024 genauer prüfen werden. Die Fahrplan-Links wurden zuletzt im März 2024 aktualisiert.
Aktualisierungen
Letzte Änderung am 19.06.2024. Die Links zu den Fahrplänen (siehe weiter unten) wurden am 13.12.2023 aktualisiert.
Wird die 2018 in Kraft getretene EU-Datenschutzgrundverordnung streng ausgelegt, sollten externe Links eindeutig ausgewiesen sein und nicht in die Aktualisierungen integriert werden. Sie finden daher die Weiterleitungen zu Fahrplänen etc. unter »Nützliche Links«.
Allgemein zur Länge der Etappen: Es treffen hin und wieder Rückmeldungen ein, dass die auf der Karte angegebenen Gehzeiten je Etappe nicht (annähernd) einzuhalten seien. Wir verweisen auf den Kastentext auf Seite 66, der die Faktoren aufzählt, die das Vorwärtskommen mehr oder weniger stark beeinflussen. Nach zwei bis drei Etappen müsste jede/r für sich herausfinden, wieviel Zeit ggf. prozentual auf die Angaben draufzupacken sind. Diese Zeitangaben betreffen die reine Gehzeit. Der Autor war 50/51, als er die meisten Etappen ging, gewiss ziemlich fit, aber weder Bergsprinter noch Marathoncrack. 2015 ging er mit einem 15-jährigen Sohn auf der südlichen Fjordruta vom Surnadal via Hermannhytta bis zum Ausstieg im Settemsdal, also mehrere längere Etappen hintereinander. Die Gehzeiten war nahezu identisch mit denen der ersten Recherche, zur Hardbakkhytta etwas länger als laut Buch, dafür anschließend zur Tverrlihytta etwas kürzer. Das Terrain war stellenweise feucht, aber nicht übermäßig nass – dies dürfte die wichtigste Variable sein, wie auch andere Wanderer immer wieder bestätigen.
Der Bauernhof Kårøyan steht nicht mehr als bediente Hütte und damit weder als Startort noch als Etappenziel zur Verfügung. M.F. berichtet, dass in der Hütte Storlisetra ein Hinweis angebracht ist, nach dem die Markierungen von und nach Kårøyan demontiert wurden (natürlich ausgenommen diejenigen Richtung Grytbakksetra).
Seite 19 f.:
Es gibt seit 2023 eine neue Fjordruta-Karte aus wetterfestem Material (von Calazo), die im Fachhandel erhältlich ist.
Seite 23:
Die deutsche DNT-Repräsentanz ist geschlossen. Sie müssen sich jetzt direkt an die DNT in Oslo wenden.
Seite 30 ff.:
Die Hütten der Fjordruta sind online auf der Website des regionalen Wandervereins aufgelistet, siehe unter »Nützliche Links«. Auf der jeweiligen Seite unten finden Sie die Kontaktmöglichkeiten der aktuellen Hüttenwarte; die meisten dürften das Englische beherrschen.
Seite 31:
Hin und wieder erreichen uns Fragen, ob es Strom auf den Hütten gibt. Hütten zur Selbstbewirtschaftung haben keinen üblichen Stromanschluss. Inzwischen sind die Wanderhütten auf der Fjordruta aber mit 12-V-Strom ausgestattet, der zum Beispiel einen USB-Stecker versorgt. Auf Sollia speisen Solarzellen das Licht auf der Toilette im Schuppen. Einzig die Hardbakkhytta ist noch nicht soweit, doch fand M.F. (im Sommer 2019) bereits eine Batterie vor, so dass es auch dort nicht mehr lange dauern dürfte. Dennoch sollte man nicht von einer zuverlässigen Stromversorgung auf der Fjordruta ausgehen. Gekocht wird mit Gas, beleuchtet mit Kerzen und Petroleumlampen. Für Handy, Kamera etc. gilt es Reserveakkus mitzunehmen.
Seite 31:
Besonders zur Trinkwasserversorgung müssen sich die Wanderer von Jahr zu Jahr auf veränderte Gegebenheiten einstellen. Zum Beispiel gab es 2015 nach einem feuchten Sommerauftakt einige längere trockene Phasen sowie ein paar richtig heiße Tage ab/im August, als deren Folge das Bächlein nahe der Grytbakksetra versiegte; dort bietet sich immerhin der hörbare, kräftige Wildbach östlich der Hütte als Ersatz an. Einige der im Buch genannten Wasserhähne sind nicht (mehr) oder nur zeitweise in Betrieb, während es an der Imarbu inzwischen eine neue, bessere Zapfanlage gibt. An der Tverrlihytta führte 2015/2019 ein Schlauch vom tiefer gelegenen Bach bis an die Hütte heran. In Rovangen muss man zu einem Bach, 100 m entfernt, berichtet M.F. Aber, wie gesagt: Im nächsten Jahr oder auch Monat kann es schon wieder anders sein. In jedem Fall freuen wir uns über Aktualisierungen seitens der Leser.
Seite 34:
Falls der Wasserhahn an der Trollstua nichts hergibt, ist das Wasser aus dem See beim Bootsschuppen zu schöpfen. In diesem Fall sollte das Wasser abgekocht oder mit entkeimenden Tabletten behandelt werden, wie ohnehin bei stehenden Gewässern.
Seite 40:
Die Nersetra verfügt nur über wenige Betten. In der Hütte hängt allerdings ein Schlüssel, mit dem man das Häuschen schräg gegenüber aufschließen kann; dort lagern ebenfalls Matratzen, die zum Übernachten benutzt werden können – allerdings erst dann, wenn alle Betten in der Nersetra belegt sind. Das Haupthaus der Nersetra ist als Sitz des regionalen Wandervereins im Sommer tagsüber oft besetzt; die anwesenden Mitglieder sind meist für einen Plausch zu haben und führen Gäste ggf. durch das historische Haupthaus.
Seite 66:
M.F. ging im Juli 2019 die gesamte Fjordruta von Vinjeøra aus. Er fand die Etappen wie im Buch beschrieben vor – beachte die Routenumlegung zur Seite 136, siehe unten –, benötigte des nassen Untergrunds aber mehr Zeit für die einzelnen Etappen. 2019 war im Fjordruta-Gebiet zunächst ein feuchtes Jahr; der August war der erste Monat seit der Schneeschmelze, in dem weniger Niederschlag als gewöhnlich fiel. Ganz im Gegensatz zu 2016 und 2017, als die Durchschnittswerte mehrfach unterboten wurden. Ein bisschen Wetterglück braucht es unverändert, will man an Westnorwegens Küste wandern.
Seite 133 ff.:
Zu Etappe 15 bzw. Einstieg 18 hat F.H. herausgefunden, dass man vom regulären Bushalt (Halsa-Trondheim, Bus 903/NX155) in der südlich gelegenen Ortschaft Settemsdal zum Einstieg 18 laufen kann, ohne die Straße 65 benutzen zu müssen: »Dort wo die Fjordruta nach dem Abstieg (von Tverrlihytta kommend) auf den Forstweg trifft und die nächsten Fjordruta-Markierungen rechts verlaufen, führt der linke Teil des Forstwegs nach Südwesten, direkt zur Bushaltestelle auf der Bundesstraße 65. Die Häuser von Settemsdal sind immer wieder sichtbar, so dass man sich kaum verlaufen kann. Auch als Einstieg ist diese Haltestelle geeignet: Man folgt dem Forstweg der bei Ankunft von Trondheim schräg links (etwa nördlich) gegenüber der Bushaltestelle liegt. Nach kurzer Zeit trifft man auf besagte Markierungen, die nach rechts/bergauf Richtung Hjelmen/Tverrlihytta, nach links nach Jutulbu/Halsa weisen.« Besten Dank.
Übrigens: Da es sich bei Bus 903/NX155 um eine Fernbusroute handelt, kann man nicht zweifelsfrei davon ausgehen, dass die Busse auf Handzeichen am Parkplatz Settemsdal (Einstieg 18) halten, wohl aber an der offiziellen Haltestelle talabwärts hinter der Linkskurve. Insofern ist die Wegbeschreibung von F. Hausmann besonders viel wert und bereichert die Möglichkeiten der Fjordruta-Wanderer.
Seite 136:
Etappe 15: Die knifflige Furtstelle bei den Beleseen wurde entschärft. Von der Tverrlihytta kommend, führt die Route nun rechts um den Bach herum und über aufgehäufte Steine komfortabel über den Auslauf des Sees.
Seite 166:
Ausgerechnet beim Einstieg 12 gibt es inzwischen zuverlässige Busverbindungen, die den Ein- und Ausstieg in Vinjeøra ermöglichen, am Übergang zwischen nördlicher und südlicher Fjordruta. Bus 470 verkehrt zwischen Aure und Vinjeøra (und weiter nach Orkanger oder Trondheim). Die Haltestelle befindet sich nahe vom Einstiegspunkt 12, etwas weiter ortsauswärts auf der rechten Seite beim still gelegten Supermarkt (ohne Gewähr, dass dies so bleibt, da nicht zentral im Ort gelegen). Im Buch steht Bushalt »nicht praktikabel«, da damals (2013) Richtung Aure nur eine einzige wöchentliche Verbindung am Sonntagnachmittag bestand, die ein anderes Unternehmen als heute wahrnahm. Mit anderen Worten: Der Bushalt Vinjeøra stand auf der Streichliste, die meisten Verbindungen ließen die Schleife über Vinjeøra bereits aus. Heute ist die Situation günstiger. Der aktuelle Fahrplan enthält sonntags bis freitags, abhängig von der Fahrtrichtung, jeweils 1–2 Verbindungen täglich. Bitte beachten Sie, dass einige Verbindungen in Fahrtrichtung Aure nicht dort, sondern bereits in Kyrksæterøra abseits der Fjordruta enden.
Zudem führt der Fernbus FRAM Ekspress 905 jetzt So-Fr auf einer Abfahrt täglich nicht durch das Surnadal, sondern weiter nördlich über Vinjeøra und Halsa am Fjordband zwischen nördlicher und südlicher Fjordruta entlang. Diese neue Verbindung zwischen Vinjeøra und Halsa ermöglicht noch mehr Varianten für Routen sowie An-/Rückfahrt, d.h. die Wanderer sind nicht mehr auf das Surnadal (mit Einstieg Hermannshytta) angewiesen, wenn sie nur auf der südlichen Fjordruta sowie in der empfohlenen Richtung von Ost nach West gehen wollen.
Seite 169:
Beim Einstieg 16 hatten wir keinen Bushalt angegeben. Wir korrigieren uns: Da sich in der Ortschaft Bæverfjord an der Str. 65 ebenfalls ein regulärer Bushalt (Halsa-Trondheim, Bus 903/NX155) befindet, besteht die Möglichkeit, dort auszusteigen sowie nach Osten erst auf der Str. 65 und dann geradeaus auf der Talstraße ins Bæverdal zu laufen, bis der Pfad zur Tverrlihytta links abzweigt. Macht bis zur Hütte aber fast 10 Kilometer und mehr als die Hälfte davon auf Asphalt.
Seite 170:
Für den Einstieg 18 gilt ebenfalls die Aktualisierung zur Etappe 15, siehe oben unter »Seite 133 ff.«
Seite 172:
E 21 Surnadal/Parkplatz: Der Parkplatzstreifen am Straßenrand besteht nicht mehr. Entweder nimmt man den Feldweg bis zum Waldrand, wo ein Holzschild einen kleinen Parkbereich auf Gras markiert. Oder, und das scheint derzeit eher anzuraten, man parkt direkt an der Str. 65, von Surnadalsøra kommend ca. 150 m hinter dem Bushalt Øvre Sæter auf der rechten Straßenseite: Hier befindet sich eine leicht erhöhte Freifläche bei einem verwaisten rötlichen Holzgebäude, hinter dem Parkbereich ein Grundstück mit einem weißen Haus. Wie es Richtung Hermannhytta weitergeht, steht auf Buchseite 154.
Seite 173:
E 22 Surnadal/Bushalt: Alle Busse halten auf Verlangen (!) in Øvre Sæter beim Campingplatz; das ist direkt an der Fjordruta, seit die restaurierte Hängebrücke wieder das Überqueren des Flusses Surnadalselva ermöglicht (siehe Buchseite 154). Der Bushalt Vindøla ist nur noch dann von Interesse, will jemand über den Fahrweg rasch hinauf ins Vindøldal und zur Vindølbu, anstatt die Fjordruta via Sætersetra zu nehmen. Übrigens: Der besagte Campingplatz Øvre Sæter ist nur von Juni bis August geöffnet, Tel. 7166 2177.
Seite 183 f.:
Es gibt in Surnadalsøra inzwischen das Thon Hotel Vårsøg, zentral im Ortsteil Skei, Svartvassvegen 1. Der Bus 903/NX155 hält direkt daneben, Supermärkte und Geldautomat befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Im Hotelkomplex sind u.a. die lokale Bibliothek und vor allem ein Kino beheimatet: Fremdsprachige Filme laufen (abgesehen von Kinderfilmen) in der Regel im Original mit Untertiteln, so dass sie auch für Nicht-Norweger in Frage kommen.
Seite 184, 101 f. und 105 f.:
Das ist eine gute Nachricht: In Vinjeøra, am Schnittpunkt von nördlicher und südlicher Fjordruta, gibt’s jetzt (2018) im ehemaligen Supermarkt ein Café/Imbiss mit Basis-Lebensmittelshop. Am Laden befindet sich ja auch die Bushaltestelle, ganz in der Nähe beginnt die Route zur Storlisetra. Danke für die Info an E.B., in 2019 bestätigt von M.F.
Seite 186:
Anreise mit dem Flugzeug: Falls die Flüge nach Kristiansund für Ihr Wunschdatum schon ausgesucht und – dadurch bedingt – teuer sein sollten, besteht die Möglichkeit, die An- und/oder Rückreise über Trondheim zu planen, zumal es viel mehr Verbindungen als nach Kristiansund gibt. Allerdings muss man erst mal (mit Bahn oder Bus oder Taxi) vom Flughafen in die Stadt, um in Schnellboot oder Bus gen Westen umzusteigen, und sollte der Flieger erst in der zweiten Tageshälfte in Trondheim landen, muss womöglich eine Nacht in der Stadt verbracht werden. Insofern gilt es genau zu recherchieren, ob sich dieses Mehr an Zeit und Kosten im Vergleich zum Flug nach Kristiansund wirklich lohnt. Nebenbei ist der Flughafen Trondheim in Værnes ein Schmuckstück und auch diese Verbindung nur via Oslo zu buchen. Für das Umsteigen in Oslo sollten Sie des Weiteren beim Hinflug mindestens (!) 90 Minuten veranschlagen, da dort = bei der Einreise nach Norwegen das Gepäck vom Band abgeholt und erneut eingecheckt werden muss. Die Airlines bieten auch Verbindungen mit weniger als 60 Minuten Umsteigezeit in Oslo an, aber das ist äußerst sportlich kalkuliert: Ein ungünstiger Zeitpunkt mit großem Andrang an Schaltern und Check-Inn, eine kleine Verzögerung mit dem Gepäck, und schon ist das Gate geschlossen und muss die Hütte für die erste Übernachtung auf der Fjordruta vielleicht mit einem Provisorium getauscht werden. Beim Rückflug wird das Gepäck automatisch umgeladen, so dass die Umsteigezeit kürzer berechnet werden kann.
Seite 186:
Anreise mit dem eigenen Fahrzeug: Der Autor hat 2015 die Strecke von Bergen ins Fjordruta-Gebiet ausprobiert. Für die ca. 525 Kilometer sind bei günstigen Bedingungen (auch wegen der Fährpassagen über die Fjorde) etwa 11 Stunden anzusetzen, was an einem Tag nur zu bewältigen ist, wenn sich die Insassen am Steuer abwechseln können. Eine Übernachtung zwischendurch gewährleistet einen behutsameren Einstieg.
Nützliche Links (u.a. Fahrpläne)
Allgemeines zu den Fahrplänen: Einen Fahrplanwechsel zu einem fixen Zeitpunkt gab es zuletzt nicht mehr. An Weihnachten und Neujahr gelten abweichende Fahrpläne. Die Wochentage verstehen Sie auch ohne Norwegisch-Kenntnisse bzw. bei dem laurdag kann es sich nur um den Samstag handeln – übrigens die Schreibweise aus dem Nynorsk (siehe Seite 188), während der Samstag im Bokmål lørdag geschrieben wird. Fürs Kundentelefon 7128 0100 sollten Sie das Englische beherrschen (Mo-Fr 8-16 Uhr). Hilfen auf Englisch zur neuen App von »Fram« sind ab der Startseite verlinkt: frammr.no/journey/fram-app/
Fahrpläne Fähren
frammr.no/ferje
Aufstellung aller Fähren im fylke Møre og Romsdal, siehe »Rutetabellar for ferjer på Nordmøre« mit den Fähren zwischen Seivika und Tømmervåg (Bestandteil Etappe 1, siehe in der Aufstellung die Nr. 1063), Arasvika und Hendset/Hennset (zwischen Insel Ertvågsøya im Norden und Festland im Süden, Nr. 1062) sowie Kanestraum und Halsa (dort Ende/Auftakt südliche Fjordruta, Nr. 1072). Achtung: Fahrplanwechsel zuletzt unregelmäßig, »inntil vidare« bedeutet »bis auf Weiteres«.
Fahrpläne Busse
frammr.no/reise/rutetabellar-og-linjekart/buss/
Unter »Rutetabellar for Kristiansund, Averøy, Aure og Smøla« finden Sie die Busse in Kristiansund (801-812) sowie Bus 821 zwischen Kristiansund und Aure. Nördliche Fjordruta. Zu den farbig unterlegten Abfahrten: Gelb/»Køyrer ved skolefri« bedeutet »Verkehrt während der Schulferien«, Grün/»Køyrer berre skoledagar« bedeutet »Verkehrt nur an Schultagen«. Normalerweise dauern die Schulferien neun Wochen zwischen Mitte Juni und Mitte August; in den »Randzeiten« vergewissern Sie sich im Zweifel bitte vor Ort. Achtung: Die Fahrplanwechsel erfolgen inzwischen unregelmäßig; prüfen Sie benötigte Routen vor Ihrer Abreise.
frammr.no/reise/rutetabellar-og-linjekart/buss/
Unter »Rutetabellar for Sunndalsøra, Surnadal, Trondheim og Oppdal« finden Sie Bus FRAM Ekspress 905 (Mørelinjen) u.a. zwischen Kristiansund und Trondheim. Südliche Fjordruta, inklusive der Verbindung von und nach Kristiansund; zum Teil müssen Sie in Bergsøya (aus bzw. in Bus 901) umsteigen, im Fahrplanheft gelb gekennzeichnet. Und Achtung: Seit 2017 gibt es So-Fr eine Abfahrt täglich auf anderer Route zwar nicht durchs Surnadal, sondern weiter nördlich, dafür mit Halt in Vinjeøra, am Schnittpunkt von nördlicher und südlicher Fjordruta! Ansonsten gelten auch die Hinweise zu Feiertagen etc. beim vorigen Link.
www.atb.no/heim/
Bus 470 zwischen Aure und Vinjeøra, nahe Einstiegspunkt 12. Ermöglicht den Ein- und Ausstieg am Übergang zwischen nördlicher und südlicher Fjordruta. Und Achtung: Inzwischen gibt es So-Fr auch eine Abfahrt täglich mit Fernbus 905, die in Vinjeøra (und Halsa) hält. Siehe oben unter »Aktualisierungen« (mit Bezug auf Seite 166).
Hütten-Informationen
www.kntur.no/fjordrutahytter/
Die Hütten der Fjordruta- der Text zwar auf Norwegisch, aber mit verständlichen Piktogrammen sowie Kontaktmöglichkeiten zu den aktuellen Hüttenwarten.
Landschaft, Wege und Hütten
Die Fjordruta passiert mehrere Aussichtspunkte, von denen Meer, Fjord(e) und See(n) gleichzeitig zu überblicken sind. Oder so viele Gipfel landeinwärts, dass diese kaum zu zählen sind. Abgesehen von Gletschern, sind hier alle Landschaftsformen vertreten, die – dank ihrer ihrer Vielfalt und Abwechslung – den großen Reiz von Norwegens Natur ausmachen. Die Route bewegt sich hauptsächlich zwischen 400 und 900 Höhenmetern in einer Vegetation, die in den Alpen erst viele hundert Meter höher beginnt. Während zum Beispiel die Baumgrenze in den Deutschen Alpen bei ca. 1.800 Metern liegt, haben Sie im westnorwegischen Fjordland schon auf 500 m ü.d.M. vielerorts den Wald unter sich gelassen. Da die Fjordruta Inseln und Festland miteinander verbindet sowie ein paar Täler durchquert, müssen die Pfade auch absteigen, verlaufen durch Wälder und Heide und selbst an oder über Fjordküsten. Zwischen den vier beteiligten Inseln verkehrt an der breitesten Stelle eine Fähre; sonst sind relativ wenig befahrene Straßenbrücken zu benutzen, die bei Bedarf per Bus zu überqueren sind.
Die Pfade sind fast durchweg gut markiert und werden »gewartet«, so gut es geht. Übernachtet wird in 15 Hütten zur Selbstbewirtschaftung – das bedeutet, sie verfügen über eine Speisekammer, aus der Proviant gekauft werden kann. Hier zu übernachten ist ein Privileg für alle, die Mitglied des norwegischen Wandervereins DNT oder in Begleitung eines Mitglieds sind. Die meisten Hütten errichtete die DNT-Regionalgruppe KNT bis 2009 in einem Kraftakt neu, bei den anderen handelt es sich um renovierte Gebäude, die zuvor z.B. als Almhütten dienten, in einem Fall sogar als Saunahäuschen. Zwei Hütten haben einen Bootsschuppen, mal in Fjord-, mal in Seelage. Komfortable Zeltflächen sind entlang der Fjordruta rar bzw. witterungsabhängig und eher hartgesottenen Outdoorern anzuraten. Aber warum auch zelten, wenn es solche gemütlichen und prima ausgestatteten Hütten gibt? Das Buch stellt alle Hütten in Wort und Bild vor, nennt Basisdaten, Wohlfühlfaktoren und erläutert, wie das System funktioniert (und wem dies alles zu verdanken ist).
Etappen, Einstiegsorte, Tourenvorschläge
19 Etappen umfasst die Fjordruta, die in der zerfurchten Landschaft nicht von einem Punkt A zu einem Punkt B führen, sondern dank vieler Ein- und Ausstiegspunkte mehrfach miteinander kombiniert werden können. Das Buch stellt 23 Einstiegsorte vor – manche liegen direkt an der Fjordruta, andere verbindet ein Pfad mit Hütte oder Etappe – und verrät, ob und wo die Wanderer dort parken können, ob eine Busverbindung besteht und ob sich dieser Einstieg für eine Rundtour eignet. Auf 27 Tourenvorschläge (für 1–6 Tage) kommt der Autor, plus Tipps für Fernwanderrouten. Zu den Etappen gibt es außer der Tourenbeschreibung jeweils einen Info-Block zu Lage/Orientierung und Profil, inbegriffen Besonderheiten unterwegs und »Erlebniswert« (samt Begründung).
Einstiegsort Nummer 1 befindet sich übrigens direkt am Flughafen von Kristiansund, außerhalb der Stadt. Die Fjordruta ist also rasch per Flugzeug zu erreichen, aus dem Ausland mit Umsteigen (meistens) in Oslo. Wer sich Zeit nimmt und das Wandern auf der Fjordruta mit weiteren Norwegen-Erlebnissen kombinieren will: Kristiansund wird von den Hurtigruten-Schiffen u.a. ab Bergen und Trondheim angelaufen, und ab Trondheim verkehrt zudem ein Schnellboot. Wer das eigene Auto bevorzugt, nimmt zum Beispiel eine Fähre nach Oslo oder Bergen und benötigt noch eine stramme Tagesreise bis in das Gebiet.
Für Anfänger und Fortgeschrittene, Tourenplanung
Die große Auswahl an Ein- und Ausstiegspunkten erleichtert es, sich mit Hilfe des Buches Routenprofile zusammenzustellen, die den eigenen Neigungen und Fähigkeiten entsprechen.
Anfänger können sich und die Fjordruta ausprobieren, dies sogar mit einem Campingplatz oder einer anderen Unterkunft als Basis. Fortgeschrittene können (ohne Reservetag) bis zu 14 Tage auf der längsten Tour unterwegs sein. Außerdem besteht die Möglichkeit, ab der Hütte Vindølbu direkt in die fulminante Bergwelt Trollheimens zu wechseln.
Der Fjordruta angepasst, fasst das Buch die Bergregeln zusammen, die Norwegisches Rotes Kreuz und DNT an die Hand geben, und erläutert weitere Maßnahmen, um die Sicherheit der Wanderer zu optimieren. Doch selbst im Fall nur einer Tagestour muss immer klar sein: Ohne topografische Karte geht es nicht. Karte(n), Kompass und gesunden Menschenverstand müssen die Wanderer selbst mitbringen. Was sonst in den Rucksack gehört und der Tourenvorbereitung dient, nennt wieder das Buch. Ebenso wie Angaben zur lokalen Infrastruktur: die wichtigsten Busverbindungen, Einkaufsgelegenheiten, Unterkünfte (als Basis) und Vorschläge für einen Kurzaufenthalt in Kristiansund. Die Wörterkladde orientiert sich am Alltag der Wanderer, eine doppelseitige Übersichtskarte enthält alle relevanten Orte, Hütten, den Routenverlauf mit Zeitangaben, Einkaufsgelegenheiten u.a.
Presse
outdoor, Heft 12/2014 (mit 7-Seiten-Artikel über die Fjordruta)
Eine gute erste Infoquelle für den Trek bietet die Seite edition-elch.de ... Quasi ein Muss: der gründlich recherchierte, liebevoll gestaltete Wanderführer »Fjordruta – Wandern in Norwegen« ...Fjordruta-Familientour 2014
2014 war ein relativ niederschlagsarmes Jahr mit einigen längeren Trockenperioden – was diejenigen, die vorwiegend feuchte Tage erwischten, nur bedingt trösten mag. Der Autor war mit Familie auf der nördlichen Fjordruta unterwegs, als Extra finden Sie unter diesem Eintrag einige Impressionen. In den Hütten trafen wir ausnahmslos nette Menschen (aus Deutschland und den Niederlanden), die hilfsbereit und rücksichtsvoll waren, ihre Erlebnisse teilten und sich vom Wandern in Norwegen sehr angetan zeigten. Übrigens hatten fast alle das Buch dabei, und gerade in Anbetracht dieser angenehmen Erfahrungen haben wir im Verlag die Veröffentlichung und die damit verbundene »Preisgabe« der Fjordruta-Region (worüber wir durchaus nachgedacht hatten) nicht bereut.
Fjordruta – Wandern in Norwegen
ISBN 978-3-937452-25-8
2013 (wird hier fortlaufend aktualisiert)
192 Seiten (gebunden, wetterfest)
126 Fotos in Farbe, Übersichtskarten
Euro 18,95 (Endpreis inkl. 7 % Mwst.)
In diesem Zusammenhang weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die Übersichtskarte auf der vorderen Umschlaginnenseite ohne Zustimmung des Verlags nicht veröffentlicht werden darf.